
Swiss Ethics Award
Nominierte Projekte
Nominiert für den Swiss Ethics Award 2025
1001 Organic
Projekteingabe: 1001 Organic - The Honest Flavour
1001 Organic steht für erstklassige Gewürze direkt aus Sansibar und für ethischen Handel. Konkret bedeutet das für die lokalen Gewürzbauern fairer Zugang zu den Märkten, gerechte Entlöhnung, nachhaltiger Anbau und Schutz der Biodiversität. Als Social Enterprise verbindet 1001 Organic jahrhundertealtes Wissen und traditionelle Anbaumethoden mit modernen, nachhaltigen Praktiken. Ziel ist es, die Lebensgrundlage der Kleinbäuer/innen und ihrer Familien zu verbessern und gleichzeitig die Biodiversität der Region zu bewahren.
Durch direkten Handel ohne Zwischenhändler und umfassende Schulungs-programme schafft 1001 Organic für über 500 Partnerbäuer/innen fairen Zugang zu den Märkten und langfristige Perspektiven. Neben dem Aufbau eines eigenen Verarbeitungszentrums bis 2025 werden nur 35 % der bewirtschafteten Flächen genutzt, um das ökologische Gleichgewicht zu erhalten. Die restlichen 65 % bleiben geschützter Mischwald.
Seit der Gründung im Jahr 2012 hat sich 1001 Organic als führender und innovativer Anbieter von Bio-zertifizierten Premium-Gewürzen etabliert. In Europa gehört es zu den ersten Unternehmen in der Branche, welches die Wertschöpfungskette maximal in ein Entwicklungsland verschiebt und sich als Social Enterprise für soziale und ökologische Fortschritte engagiert.
E. Schellenberg Textildruck AG
Projekteingabe: Innovative Technologien zur nachhaltigen Textilproduktion
Die E. Schellenberg Textildruck AG, ein Schweizer Familienunternehmen in dritter Generation, setzt neue Massstäbe in der Textilproduktion. Mit innovativen Verfahren wie dem Kaltverweilverfahren (KKV) und der Einführung der Baumwollalternative Katon™ adressiert das Unternehmen zwei zentrale Herausforderungen der Branche: den hohen Wasserverbrauch und die Umweltbelastung.
Die Textilindustrie gehört zu den umweltschädlichsten Branchen weltweit. Ein Hauptproblem ist der hohe Einsatz von Chemikalien. Auch natürliche Fasern wie Baumwolle sind problematisch für die Umwelt. Ihr Anbau benötigt viel Wasser und erfolgt oft mit Pestiziden. Die Implementierung innovativer Färbetechnologien wie das Kaltverweilverfahren (KKV) reduziert den Wasserverbrauch bei der Textilfärbung um bis zu 50 % und schont gleichzeitig die Materialien. Mit Katon™, einer von der E. Schellenberg Textildruck AG selbst entwickelten, umweltfreundlichen Alternative zu Baumwolle, wird der ökologische Fussabdruck der gesamten Wertschöpfungskette weiter minimiert. Die Faser benötigt 80 % weniger Wasser als Baumwolle, wird zu 100% in Europa hergestellt und ist Cradle to Cradle kompatibel. Diese Ansätze übertreffen branchenübliche Standards deutlich und stehen im Einklang mit der Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens.
Mit einem jährlichen Produktionsvolumen von 6 - 7 Millionen Metern Textil zeigt die E. Schellenberg Textildruck AG, wie nachhaltige Technologien und Materialien zur Schonung natürlicher Ressourcen beitragen können. Das Unternehmen übernimmt damit eine Vorreiterrolle in der Textilindustrie und beweist, dass umweltfreundliche Produktion wirtschaftlich tragfähig und ökologisch notwendig ist.
Lonza
Projekteingabe: Verantwortungsvolle Beschaffung bei der Lonza Group AG
Die Lonza Group AG, ein weltweit führender Partner der Pharma-, Biotech- und Ernährungsindustrie, verfolgt mit ihrem Programm für verantwortungsvolle Beschaffung eine ambitionierte Vision: ökologische, soziale und ethische Standards entlang der gesamten Lieferkette zu stärken. Im Einklang mit den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen (SDGs) setzt das Unternehmen neue Massstäbe für nachhaltige und transparente Beschaffungsprozesse.
Das Programm umfasst zwei zentrale Initiativen: die Nachhaltigkeitsinitiative zur Bewertung und Minimierung von ESG-Risiken (Environmental, Social and Corporate Governance) und die Dekarbonisierungs-Initiative zur Reduktion der Treibhausgasemissionen in der Lieferkette. Die Initiativen werden durch Bewertungen und Audits, Zielvorgaben, Korrekturmassnahmenpläne, Schulungen und eine enge Zusammenarbeit mit den Lieferanten vorangetrieben. Bis 2028 sollen 90 % des Einkaufsvolumens von Lieferanten mit einer transparenten Nachhaltigkeitsbewertung bezogen werden und 67 % der Emissionen von Lieferanten stammen, die wissenschaftlich fundierte Klimaziele gesetzt haben.
Durch innovative Tools wie das Supplier Life Cycle Management und gezielte Schulungen werden Lieferanten aktiv unterstützt, nachhaltige Praktiken umzusetzen. Lonza beweist mit diesem Projekt, dass wirtschaftlicher Erfolg und Nachhaltigkeit keine Gegensätze sind, sondern gemeinsam zu einer zukunftsfähigen Lieferkette beitragen können.
Max Felchlin AG
Projekteingabe: Gesundheitsversorgung im Cacao-Ursprung
Die Max Felchlin AG, führender Anbieter von Premium-Schokolade und Kakaoprodukten, setzt mit ihrem Projekt «Gesundheitsversorgung im Cacao-Ursprung» neue Massstäbe in der nachhaltigen und sozialen Verantwortung. Ziel des Projekts ist es, den Cacaoproduzenten und ihren Familien in Ghana, Ecuador, Venezuela und Madagaskar den Zugang zu grundlegender medizi-nischer Versorgung zu ermöglichen. Durch die enge Zusammenarbeit mit lokalen Partnern und Gesundheitseinrichtungen werden dauerhafte Strukturen geschaffen, die Armut und Kinderarbeit nachhaltig bekämpfen, Gesundheit und Lebensqualität verbessern, Produktivität und Einkommen steigern und dadurch zu einer stabileren und besseren Lebensgrundlage beitragen.
Seit 2021 hat das Projekt massgeschneiderte Initiativen in jeder Region eingeführt, wie die Einführung von Krankenversicherungen, die Kostenübernahme für Behandlungen und die Bereitstellung medizinischer Ressourcen. Über 6‘300 Menschen profitieren bereits von besseren Gesundheitsdiensten und damit von einer Verbesserung des Lebensstandards und der wirtschaftlichen Stabilität.
Mit diesem Engagement unterstreicht die Max Felchlin AG ihren Anspruch, eine nachhaltige und ethische Lieferkette zu fördern. Das Projekt leistet einen bedeutenden Beitrag zu den UN-Nachhaltigkeitszielen 1 (Keine Armut) und 3 (Gesundheit und Wohlergehen) und zeigt, wie Unternehmen durch soziale Investitionen nicht nur ihre Lieferketten stärken, sondern auch zur Stabilität ganzer Gemeinschaften beitragen können.
mymyio
Projekteingabe: CircularOffice - Revolution durch Kreislaufwirtschaft
Mit dem Projekt «CircularOffice» will die mymyio GmbH die Büroausstattungsbranche revolutionieren. Das Schweizer Start-up entwickelt und produziert hochwertiges Büromobiliar aus zirkulären Materialien, das nicht nur höchsten Design- und Qualitätsansprüchen genügt, sondern auch durch seine ressourcen-schonende Herstellung überzeugt. Ziel ist es, den Lebenszyklus von Büromöbeln zu verlängern, CO₂-Emissionen zu reduzieren und nachhaltige Beschaffung für Unternehmen massentauglich zu machen.
In der Schweiz werden jährlich Büromöbel im Wert von über CHF 350 Millionen entsorgt. CircularOffice schafft hier eine innovative Lösung: Bereits benutzte Materialien werden in einem geschlossenen Kreislauf zu neuen, langlebigen Produkten verarbeitet. Ein Abo-Modell mit Rücknahmeservice (Büromöbel können gemietet werden, ausgediente Möbel werden zurückgenommen) ergänzt das Konzept und setzt neue Massstäbe in der Kreislaufwirtschaft. Jedes Produkt wird mit einem Produktpass ausgestattet, der die Herkunft der Materialien und die eingesparte CO₂-Menge dokumentiert.
Dank starker Partnerschaften, etwa mit der renommierten Girsberger AG, wird eine hohe Produktionsqualität sichergestellt und das Potenzial für zukunftsweisende Innovationen beschleunigt. Mit CircularOffice zeigt mymyio, dass ökologische Verantwortung und wirtschaftlicher Erfolg Hand in Hand gehen können – ein wegweisendes Modell für die Büroausstattungsindustrie.
Am Future Leadership Forum und der Verleihung des Swiss Ethics Award dabei sein
Erfahren Sie am 7. Mai 2025 live im KKL Luzern wer den Swiss Ethics Award gewinnt und nehmen Sie teil am Future Leadership Forum, bei dem wir mit hochkarätigen Gästen über die Herausforderungen der Zukunft diskutieren.